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19. Rursee-Marathon am 08.11.2015


Der Weg ist das Ziel

Wie unterschiedlich kann doch ein Novemberprogramm ausfallen! Im letzten Jahr noch über den großen Teich in New York City und Las Vegas aktiv gewesen, führt es mich in diesem Jahr an ein nur geringfügig kleineres Gewässer, den Rursee. Er ist der am Fassungsvermögen gemessen zweitgrößte deutschen Stausee, in der Nordosteifel, unweit von Monschau gelegen, wo man bekanntermaßen ebenfalls mit Hingabe dem (Ultra-) Marathon frönt.

Die ihn (neben der Urft) mit Masse füllende Rur (zur Unterscheidung von der zum Rhein fließenden Ruhr ohne „h“ !) im Hohen Venn (Belgien) entspringend, erreicht nach 39 km den Rurstausee und mündet nach 165 km bei Roermond („Rurmündung“, Holland) in die Maas.

Ort des Geschehens ist das 600 Seelen-Dörfchen Einruhr, dessen Einwohner anscheinend besonders traditionsbewußt sind. Zogen diese vor gut 100 Jahren bei der Vereinheitlichung der Schreibweise der Rur vom seinerzeit ebenfalls gebräuchlichen Roer noch zähneknirschend mit, war es 1955 beim „h“ wohl zu viel der Innovation. Daher schreibt man Rur und Rurberg heutzutage ohne, Einruhr hingegen mit „h“. Mit Dünnschiß (Ruhr) haben beide Orte nach glaubhafter Versicherung der Eingeborenen allerdings nichts zu tun.

Wie immer hat das Orga-Team ein vielfältiges, buntes Programm im Angebot: Am Vortag eine geführte Ranger-Tour, (Nordic-)Walking, 5 km-Lauf, Kinderläufe, 40 km-Eifelhöhen-Mountainbike-Fahrt, heute zwei Läufe über 16,5 km und die Marathondistanz. Hügelig ist die Eifel, das ist eine Binsenwahrheit, mein Westerwald aber auch, daher bin ich unerschrocken angereist.

Der im November stark ausgedünnte Laufkalender führt notwendigerweise zu einer starken Konzentration derjenigen Läufer, bei denen die Saison zwölf Monate lang dauert. Entsprechend ist das Hallo im großen, anheimelnden Zelt, wo bereits zu früher Stunde ein prall gefülltes Frühstücks- und Kuchenbuffet der Vernichtung harrt. Wie bei einer erfolgreichen Traditionsveranstaltung nicht anders zu erwarten, läuft alles äußerst gesittet und routiniert ab. Im kommenden Jahr wird man sich selber mit der 20. Austragung beschenken.
 

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Das Dauerhoch der letzten Woche setzt sich auch heute fort: noch ist es knapp unter 10° mild, draußen scheint aber bei Windstille bereits die Sonne. Daher halten sich viele Teilnehmer – für einen Novemberstart völlig unüblich – bereits lange vor dem Start draußen auf und genießen das ungewöhnlich gute Wetter. Das führt auch zu einer unglaublich hohen Nachmeldezahl, wie uns der Bürgermeister stolz berichtet. Erstmals seien sogar die Startnummern ausgegangen. Der Moderator warnt uns noch vor den Bodenverhältnissen, unter dem in den letzten Tagen gefallenen Laub warteten zahlreiche Stolperfallen. Gut tut er daran, zumindest bei mir, konzentriert geht es also ins Rennen.

Zunächst traben wir durchs trotz der Nähe zum Westwall und zur Ardennenoffensive kriegsverschonte Dorf, vorbei an schönen Fachwerkwerkhäusern, dann am Rand des Stausees entlang. Wenig später wird der Uferbewuchs lichter und, quasi als Déjà-vu, laufe ich schon wieder, wie noch vor kurzem am Wolfgangsee, ganz dicht an einem höchst attraktiven Gewässer. Das ist mir Balsam für Auge und Seele, ich kann es nicht oft genug sagen. In dieser Postkartenidylle liegt ein Ausflugsschiff, schon winterfest gemacht, am Ufer. Die Luft ist klar, die herrliche Landschaft spiegelt sich im Wasser, es ist warm, das Leben ist schön. Leider ist dies jedoch nach 2 km vorerst vorbei.
 

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Denn die km 3 – 6 bringen uns vorübergehend vom rechten Weg, nämlich immer schön entlang des Sees, ab und führen quer über den ehemaligen Truppenübungsplatz, der erst seit rund 10 Jahren nach dem Rückzug der Belgier wieder für die Öffentlichkeit freigegeben ist. Allerdings ist es unter Androhung der vorläufigen Erschießung verboten, die Wege zu verlassen, und das aus gutem Grund: Überall liegen noch nach jahrzehntelanger militärischer Nutzung Blindgänger und Munitionsreste herum, die teils nicht per Metalldetektor (z.B. bei Glasminen) gefunden werden können. Nicht einmal Rauchen gestattet man uns, es ist wirklich eine harte Prüfung. Die ist es auch für Lauffreund Jörg, der heute mal ohne seinen Hund Charly unterwegs ist und ihn vermisst.
 

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Der herrliche Waldweg bringt uns nach 5 km zum Wasser zurück. Am gegenüberliegenden Ufer erkennt man einen ehemaligen Bunker des Westwalls, der aufgrund des Wasseranstiegs wie eine Begrenzungsmauer wirkt. Dann wird es zum ersten Mal ernst: ein schmaler Trampelpfad führt über einige Serpentinen steil bergan, Demut ist angesagt. Oben zeichnet sich ein Engpass mit einem Tor ab. Leider, leider weiß ich schon von unserem Vorjahresbesuch, was sich dahinter verbirgt, daher hat es bei mir keinen erstmaligen Wow-Effekt, sondern es ist nur ein (allerdings sehr) freudiges Wiedersehen: Hinter dem Tor öffnet sich ein phantastischer Blick auf die Urftseestaumauer, die den Urftsee zur Rechten vom Rursee zur Linken trennt. Nach fünfjähriger Bauzeit 1905 eröffnet, war sie mit ihren 58,5 m Höhe sieben Jahre lang die höchste Europas und der Urftsee der größte Stausee. Man stelle sich vor: Oben ist die Mauer „nur“ sechs Meter dick, an ihrem Fuß stolze 50,5 m, was muß das für ein Druck sein! Zurzeit ist der aber deutlich reduziert, denn insbesondere rechterhand ist nur ein kläglicher Wasserrest zu sehen, linkerhand fehlen mindestens 10, vielleicht sogar 15 m Wasser.
 

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Am Horizont sieht man die ehemalige sog. Ordensburg Vogelsang, eine von drei NS-Kaderschmieden, in welcher der aus damaliger Sicht hoffnungsfrohe Nachwuchs gedrillt wurde. Teilweise ist sie erstaunlich gut erhalten, anderenorts hätte man manches bestimmt längst beseitigt. So steht z.B. unverändert der Fackelträger am Thing-Platz als 5 m hohe, martialisch-muskulöse Gestalt des nach der NS-Ideologie zu züchtenden arischen „Herrenmenschen". Die Inschrift auf der Reliefplatte lautet: „Ihr seid die Fackelträger der Nation. Ihr tragt das Licht des Geistes voran im Kampfe für Adolf Hitler.“ Auf jeden Fall sehenswert bietet die nur teilzerstörte Anlage, die lange Jahre durch die belgische Armee genutzt wurde, mit ihrem Dokumentationszentrum einen guten, teils gruseligen Einblick in die damalige Zeit.

Von den dennoch tollen Fotomotiven kann ich mich gar nicht losreißen, nur die Aussicht auf die erste Verpflegungsstation am Ende der Mauer treibt mich weiter voran. Die ist, wie die noch folgenden, mit Wasser, Tee und (warmem) Iso, sowie Äpfeln und Bananen gut bestückt. Die vier Damen vom Grill verführen mich kollektiv, indem sie mir bei nur schwacher Gegenwehr meinerseits direkt einen „Kurzen“ zur Stärkung von Geist und Seele einflößen. Bei dergestalt fünf Leckerchen (also vier plus eins) darf ich natürlich nicht ablehnen.
 

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Von der Staumauer führt ein breiter, gut zu laufender Weg in Richtung Einruhr, wieder am Ufer entlang. Den habe ich im vergangenen Jahr bei einem Kurzurlaub bereits begangen und belaufen, das ist fast schon ein gefühltes Heimspiel. Wir waren von dieser seinerzeit erstmals besuchten Ecke Germaniens derart begeistert, daß mein heutiger Auftritt die logische Folge sein musste. Das absolut geniale Wetter ist dabei mehr als nur ein i-Tüpfelchen. Jörgs Frau begegnet mir samt Hund Charly, der gar nicht weiß, wohin er zuerst schauen soll. Das ist doch alles mein Rudel, denkt er sich, und will unbedingt mitkommen. Heute leider nicht, Charly! Ein knapper km Steigung ist es dann bis zum Kermeter, einem 36 m² großen und bis zu 528 m hohen Höhenzug.
 

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Die Höhenmeter beginnen sich durchaus zu summieren, dank guter Vorbereitung sind sie aber nicht wirklich ein Problem. Natürlich kann man es aber auch wie Laufreund Thorsten Mai machen, der parallel in Bottrop unterwegs war: “Ich habe ja schon mal die Erkenntnis gemacht, dass Vorfreude und die Aussicht auf schönes Laufwetter eine umfangreiche Vorbereitung ersetzten. In den letzten zwei Wochen bin ich 11 Kilometer gelaufen, das aber immerhin am Stück. Nennen wir es einfach eine ausgedehnte Regenerationsphase zum Ende eines ausgeklügelten Trainingsplanes. Und diesem Trainingsplan wollte ich nun die Krone aufsetzen und die verbleibende Zeit akribisch nutzen. Das schaffte ich auch: Donnerstagabend habe ich mich aufs Sofa gesetzt und entspannt.“ Dann aber den Fünfziger in 5:06 Std. nach Hause zu bringen, grenzt an Frechheit. Ich muss meine Trainingsplanung dringend überdenken.

Exakt nach neun km ist es soweit: Unter lautem Klingeln nähert sich von hinten das Fahrrad mit den Führenden des eine halbe Stunde nach uns gestarteten 16,5 km-Laufs. Die beiden vorne liegenden Jungs haben ein höllisches Tempo drauf und verschwinden quasi in einer Staubwolke. Die Chinesen, die wir glaubten, am Wolfgangsee zurückgelassen zu haben, treffen wir jetzt auch schon am Rursee. Ob der jetzt auch zum Programm „Europa in sieben Tagen“ gehört? Wie auch immer, sie spenden freundlichen Beifall. Für uns bleiben noch gute tausend Meter bis zur Streckenteilung (Kurzstrecke nach links zurück zum Ziel in Einruhr, Marathon nach rechts). Zahlreiche Fans und eine Trommlergruppe machen uns hier Beine, den Ort Rurberg (ohne „h“!) am gegenüberliegenden Ufer mit seinem Café Henn (weltbeste Torten!) am Schiffsanlieger lassen wir im wahrsten Sinne des Wortes links liegen.
 

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Den See verlassend geht es über einige Höhenmeter in den Wald zum nächsten VP bei etwa km 14. Mich überholt ein Radfahrer, den ich sogar von hinten erkenne. „Hallo Helmut!“ Helmut Urbach, die Lauflegende, der erste Mensch, der den Hunderter in Biel zuerst unter acht, dann unter sieben Stunden nach Hause brachte, begleitet heute eine seiner Läuferinnen aus Köln-Porz. Die Knie seien kaputt erzählt mir der Dreiundsiebzigjährige, aber zehn km Joggen gingen immer noch und Radfahren sowieso. Schön zu hören! Lauffreund Dietmar aus Nickenich am Laacher See, über 400facher Marathoner, hat sein eigenes Rezept zum Durchhalten seiner fast wöchentlichen Läufe: Die ersten zehn km renne er volles Rohr, erklärt er mir, um dann in einen flotten Gehschritt zu verfallen, so reiche es immer, innerhalb des Zeitlimits zu bleiben. Das ist heute mit 5:17 Std. überhaupt kein Thema.
 

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Drei km später sind wir wieder am See und können uns schon auf die nächste Atzung bei km 19 freuen. Mittlerweile befinde ich mich in einem fast meditativ zu nennenden Zustand, die km fließen leicht dahin, der ständige Blickkontakt zum Wasser ist erhebend, das ist genau mein Ding. Dieser Kurs braucht keine Höhepunkte, hier ist sprichwörtlich der Weg das Ziel.

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In Richtung Halbzeit präsentiert man uns ein leider nur kurzes Trailstück, dafür aber mit der Schwammenauel eine weitere, gewaltige Talsperre. 1934 bis 1938 errichtet, ragt sie heute 77,4 m in die Höhe. Im Frühjahr 1945 waren die Grundablaßrohre als eine der vielen letztlich sinnlosen Maßnahmen im vergeblichen Bemühen, die Alliierten aufzuhalten, von der Wehrmacht gesprengt worden. Erst zehn Jahre später konnte man sich an den Wiederaufbau machen und erhöhte die Sperre dabei um 16 m. Logischerweise war Entsprechendes am anderen Ende des Stausees bei Rurberg zu tun.
 

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An der Schiffsanlagestelle ist der Halbmarathon abgehakt, ab jetzt kann heruntergezählt werden. Das aber unverändert kurzweilig, denn vom Uferweg ist der See mit seiner Insel Eichert ständig im Blickfeld, so kann es gerne weitergehen. Und das tut es auch, der breite Kiesweg ist hervorragend zu belaufen. Kurz vor km 24 geht es wieder nach oben und nach dem VP an seinem Scheitelpunkt, wo uns, wie an vielen anderen Stellen auch, das Technische Hilfswerk ernährungstechnisch hilft, ziemlich heftig wieder abwärts. Ein km folgt dem nächsten, wobei es sich bei mir langsam auszumeditieren beginnt, die Schritte fließen nicht mehr ganz so leicht vor sich hin. Aber wann ist das mal anders?
 

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Der VP an km 29 ist dank eines guten Verstärkers und ebensolcher Lautsprecherboxen schon von weitem auszumachen. Die Verpflegung ist gut, die Leute super freundlich („Herzlich willkommen, Herr Bernath!“), jedoch das, was sie Musik nennen, eine Katastrophe. Also, wenigstens für mich, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Mallorca-Partymusik, es ist zum Davonlaufen, und genau das mache ich zum Schutz meiner Gehörgänge auch schleunigst. Warum nicht mal etwas Brachialmucke, Motörhead vielleicht, Dr. Rock? Das wiederum wäre Balsam für meine Ohren gewesen und dann wäre ich gerne geblieben.

In stetem Auf und ab kommen wir schließlich auf einer steil ansteigenden Asphaltstraße nach Woffelsbach. Das Rennen gegen den Radfahrer gewinne ich, so sehr er sich auch anstrengt. Wiederum steil bergab nähern wir uns der Ortsmitte, wo sogar die Alterswehr für uns (re)aktiviert wurde. Parallel der Landstraße nutzen wir den Bürgersteig, der uns leicht abfallend in Richtung Rurberg bringt, das wir bei km 33 erreichen. Vorbei am Campingplatz tanke ich beim VP an km 35 das letzte Mal richtig auf und greife bei Cola erstmals tüchtig zu. Auch den folgenden Weg erkenne ich vom letzten Jahr gut wieder. Das eingangs erwähnte, innen und außen vollbesetzte Café Henn, erinnert mich an den Auftrag der Gattin, ja nicht ohne zwei Stücke Torte zur abendlichen Sündigung zurückzukehren. Eine Busladung frisch eingetroffener Urlauber feuert uns auf der Rurberger Uferpromenade an und amüsiert sich königlich über den Dödel, der sie dabei fotografiert.
 

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Über den wie ich 1959 fertiggestellten Eiserbachdamm, einen 21 m hohen und 235 m langen Staudamm, verlassen wir Rurberg wieder und begeben uns auf die letzte Teiletappe. Glücklicherweise erinnere ich mich an das, was jetzt kommt, daher trifft mich nicht der Schlag. Denn hinter dem Paulusdamm bei km 37 überrascht uns, nein, mich eigentlich nicht, denn hier bin ich ja schon gewandert, eine lange und knackige, zu diesem Zeitpunkt allerdings höchst überflüssige Steigung. Wohl dem, der hier noch Körner hat. Der nämlich kann im flotten Gehen einige Plätze gutmachen. Oben belohnt ein toller Blick auf den See und ein schöner Wiesenweg bringt uns über eine kurze, aber steile Bergabpassage zum letzten VP an km 38.
 

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Letztmalig bewegen wir uns talwärts, ein schöner Trampelpfad führt serpentinenartig ans Ufer zurück. Es ist ziemlich steil mit sehr steinigem Untergrund, daher ist das Geländer zum Festhalten eine willkommene Unterstützung. Zwei schöne km, fast durchgehend am Wasser, stellen quasi den letzten Gruß des Sees dar. Wieder mit festem Boden unter den Füßen geht es noch ein paar Meter durch Einruhr, das Ziel übers Wasser zur Linken kann ich schon sehen und v.a. den Moderator hören. Alles wird nochmal geradegezogen, ein entspanntes Lächeln aufgesetzt und dann ist der vorletzte Marathon des Jahres im Sack. Eine nette Dame behängt mich mit einer Medaille, die ich mir bei Abholung der Startnummer für 3 € bestellt hatte und die dafür mit einem Aufklebepunkt markiert worden war. Einer der zahlreichen Belgier, denen ich unterwegs begegnet bin, kommt auf mich zu und gratuliert mir zum Finish trotz der vielen Fotostopps, ein feiner Zug.
 

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Die ersten Wiederbelebungsmaßnahmen sind erfolgreich, daher nehme ich Marathon Teil 2 auf mich, gehe zum Schwimmbad ans andere Dorfende und genieße dort die herrlich warme Dusche. Im Festzelt läuft gerade unter ohrenbetäubender Lautstärke durch eine Trommlergruppe und den Moderator die Siegerehrung. Für ein Bild der ersten drei Damen (u.a. die 100 km-Weltmeisterin) und Herren reicht’s gerade noch. Auf dem Rückweg geht’s nochmal nach Rursee. Ihr erinnert Euch: die weltbesten Torten! Und so findet ein grandioser Tag zuhause seinen würdigen und kalorienreichen Abschluss. Die Eifel zeigte sich heute von ihrer schönsten Seite. Aber auch das ist nichts Neues, wie schon die Alten sangen:


Das Eifellied

Glaubt ihr noch der alten Rede
welche uns‘rer Eifel galt:
Daß sie kahl sei, dürr und öde,
ein trübsel‘ger Aufenthalt?
Kommt nur alle, lernt sie kennen,
lernt sie schätzen nach Gebühr!
Dann wird jeder kühn sie nennen
Unsres Rheinlands Stolz und Zier!

So isset!

Diesen Bericht gibt es mit noch sehr viel mehr Fotos auch auf marathon4you.de!

Streckenbeschreibung:
Sehr schöner, abwechslungsreicher Landschaftslauf mit (lt. Suunto) 457 Höhenmetern.

Startgebühr:
Je nach Anmeldezeitpunkt 25 – 28 €, Nachmeldung 33 € (inkl. Langarmshirt!).

Auszeichnung:
Medaille gegen Bezahlung (3 €), Urkunde übers Netz.

Logistik:
Start und Ziel im Festzelt in Simmerath-Einruhr, Parkmöglichkeiten an den Zufahrtstraßen und teilweise im Ort.

Verpflegung:
Ca. alle 5 km Bananen, Äpfel, Wasser, Iso, Tee, später Bier und Cola.

Zuschauer:
Landschaftslauftypisch: Einige in den Ortschaften, ansonsten sehr dünn. Aber wen interessiert das angesichts des schönen Kurses?