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42. Paris-Marathon am 08.04.2018
 

Je ne regrette rien
 

„Ganz Paris träumt von der Liebe” trällerte dereinst die Sängerin (und Tänzerin, Gitarristin, Schauspielerin sowie Entertainerin) Caterina Valente über die französische Hauptstadt zu einer Zeit, als noch niemand auch nur einen Gedanken daran verschwendete, daß einmal zehntausende knapp bekleidete Menschen beiderlei Geschlechts 42,195 km lang durch ihre Straßen hecheln könnten. Doch Bob Dylan wußte es 1964, zehn Jahre später, schon besser: The times they are a-changing. So stehen wir inmitten einer Riesenherde erwartungsfroher Menschen auf der Avenue des Champs Elysées und warten darauf, losgelassen zu werden.

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Wir, das sind heute mein Freund und Kollege Marco, dessen deutlich bessere Hälfte ebenso wie die meine den Trip nach Westen verweigert hat. Schon dreimal ist Elke hier gewesen und dann nochmal an einen Ort fahren, der schon mehrfach Stätte grauenhafter Anschläge war und insbesondere jetzt wieder ein potentielles Ziel ist? So ganz vollständig wohl ist mir zwar auch nicht, aber man kann sich ja nicht durchgängig verstecken. Also haben Marco und ich die Pobacken zusammengekniffen, vertrauen auf den lieben Gott, die französischen Geheimdienste sowie Polizei, und schnüren die Laufschuhe. Denn einmal muß man durch Paris gelaufen sein, so sehen zumindest wir das.

Angereist sind wir – nein, nicht mit dem Flieger, sondern aus Bequemlichkeits- und Kostengründen erstmals, von Köln kommend, mit dem französischen Hochgeschwindigkeitszug Thalys. Der spuckt uns nach 3:20 Std. am Gare du Nord (Nordbahnhof) aus, wenige Metrostationen entfernt haben wir für drei Nächte eine sehr gute Unterkunft mit ebensolchem Frühstück (für Paris durchaus nicht selbstverständlich) gebucht. Von hier aus sind wir mit den verschiedenen Linien ruckzuck an allen wünschenswerten Orten. Der kurze Weg zum Hotel führt uns über eine Station namens Stalingrad; wir sind mutig und werten das nicht als schlechtes Omen.

Die meisten der gängigen Sehenswürdigkeiten habe ich in den vergangenen Jahren schon in Augenschein genommen, daher ist ein weiteres Ziel meines diesmaligen Aufenthalts der ausgiebige Besuch des Rodin-Museums nahe des Invalidendoms im 99. Jahr seines Bestehens. Dieser Bildhauer hat aus meiner Sicht sensationell schöne Kunstwerke geschaffen, die diese Bezeichnung auch wirklich verdienen. Auf „Der Denker“ freue ich mich besonders. Hochinteressant, aber auch menschliche Abgründe zeigend, ist Auguste Rodins dramatische Beziehung zu seiner Kollegin Camille Claudel, die ein sehr lesenswertes Buch („Ein Leben in Stein“) beschreibt.

Die Marathonmesse findet im Südwesten auf dem Ausstellungsgelände Porte de Versailles statt, ihre Größe korrespondiert mit dem Kaliber der Veranstaltung – gigantisch! Natürlich gönnen wir uns direkt nach dem Einchecken einen ausgiebigen Besuch, denn eine solche Riesenveranstaltung sieht man nicht alle Tage. Bevor man jedoch zu seiner Startnummer kommt, sollte man seine Anmeldebestätigung (Convocation), den Personalausweis und ein Gesundheitszeugnis dabeihaben. Fehlt vor allem Letzteres, kannst Du direkt wieder heimfahren. Der Starterbeutel entpuppt sich als netter kleiner Rucksack und enthält praktisch nichts Verwertbares. Das ist nicht weiter dramatisch. Schlimm kann für mache allerdings sein, daß das Finisher-T-Shirt tatsächlich ein solches ist. Wer nicht ankommt, geht leer aus.

Auf der Messe besteht für 8 € die Möglichkeit der Teilnahme am Pastabuffet, die wir angesichts des hiesigen Preisniveaus gerne in Anspruch nehmen. Auch wenn der Preis der doppelte von Sevilla ist, kann sich die Gegenleistung sehen lassen: Pasta mit Käse- oder Bolognesesoße, Brot, Banane und Wasser (Vittel, einer der großen Sponsoren). Den Gutschein erhält man übrigens am Schalter „Special Offers“ gegen Vorlage der Zahlungsbestätigung, Kurzentschlossene können aber natürlich auch noch bar zahlen.

Das Laufevent fand in dieser Stadt zum allerersten Mal 1896 mit 191 Teilnehmern statt, der Brite Len Hurst siegte in 2:31:30 Std. Seit 1976 (damals ausschließlich im Bois [Wald] de Boulogne ausgetragen) steigt der Paris-Marathon jährlich, heuer zum 42. (!) Mal (1991 ist er wegen des ersten Golfkrieges ausgefallen) und war 2017 nach New York City und Chicago noch vor London und Berlin der teilnehmerstärkste Marathon der Welt. 55.000 Anmeldungen wurden akzeptiert; 43.537 Sportler werden nach Veranstalterangaben antreten und 42.484 die Ziellinie aufrecht, von der richtigen Seite und vor allem auf den eigenen zwei Beinen aus sehen.
 

Shake out your legs!

Am Samstagmorgen findet zum Beineausschütteln ein Frühstückslauf statt. Lange war ein großes Geheimnis um dieses Läufchen gemacht worden, denn bis zwei Monate vor dem Ereignis waren nähere Informationen im Netz nicht zu finden gewesen. Für 12 € ist man mit rund 4.000 anderen Unentwegten auf einer durchaus als spektakulär zu bezeichnenden 5 km-Route ohne Zeitnahme unterwegs.
 

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Punkt 9 Uhr starten wir am Place de Palais Royal und Louvre unweit der Pont (Brücke) Neuf auf der Nordseite der Seine, um auf gesperrten Straßen zahlreiche geschichtsträchtige Monumente in tollen Lagen zu passieren: Carrousel du Louvre, Musée d’Orsay, Pont Alexandre III, und ein schönes Finale auf dem Champ de Mars nahe des Eiffelturms. Eine gute Sache, deren Erlebniswert das Startgeld absolut rechtfertigt. Wirklich? Na klar, wenn man denn schon mal da ist! Das Bild eines grünen Lindwurms in einheitlichen Shirts, welche die Startnummer ersetzen, alle haben ihre Nationalflagge in klein dabei und etliche tragen große, ist wirklich beeindruckend. Hinterher gibt es sogar ein kleines Frühstück aus Croissant, Schokobrötchen, Kaffee, Tee und Saft. Was will man mehr? Und man kann, wenn man möchte, direkt mit der Stadtbesichtigung fortfahren. Was wir auch ausgiebig tun.
 

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Der große Tag beginnt

An einem sehr markanten Ort findet tags darauf der Marathonstart statt und einen ersten Triumph können die Veranstalter bereits schon jetzt vermelden: Teilnehmer aus rund 145 Ländern starten auf der Avenue de Champs-Elysees, den dem Ruhm der kaiserlichen Armeen geweihten Triumphbogen im Rücken. Eigentlich heißt der komplett ja Arc de Triomphe de l’Etoile (Triumphbogen des Sterns) wegen der 12 sternförmig von ihm ausgehenden Avenues. 1806 bis 1836 errichtet, gehört er zu den Wahrzeichen der Metropole. Unter ihm liegt das Grabmal des unbekannten Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg mit der täglich gewarteten Ewigen Flamme der Erinnerung. Als Fußgänger gelangt man zu ihm, der übrigens über eine Aussichtsplattform verfügt, nur durch eine Unterführung, was uns heute nicht juckt, denn aufgrund der Teilsperrung stört uns kaum ein Auto bei der Überquerung des Kreisels. Seltenes Glück!

Als angemeldeter 4-Stunden-Aspirant stehe ich hoffnungsfroh im grünen, dem drittletzten von 10 Startblöcken, der wie alle anderen zweigeteilt nebeneinander auf der mondänen Avenue des Champs-Élysées Aufstellung genommen hat. Allerdings habe ich hinsichtlich der Zielzeit schon jetzt eine hervorragende Ausrede, denn ich muß ja für Euch angesichts des zu erwartenden Sightseeing-Laufs gute Fotos nach Hause bringen. Außerdem sind die Beine von den vielen Geh-km der letzten beiden Tage alles andere  als frisch. Marco hätte nach seinem Debut im Königsforst und dem zweiten Marathon in Köln seinen dritten Auftritt über den langen Kanten vor Augen, dabei sollte erstmals die 4-Stunden-Grenze fallen. Hätte, hätte, Fahrradkette. Ziemlich betröppelt steht er nach seiner Zahn-OP am Dienstag in Zivil am Rand und darf nicht laufen. Selbst die fünf km beim gestrigen Frühstückslauf zu schleichen hat er sich angesichts seiner dicken Backe nicht getraut, 42 km gehen neben dem Startverbot durch die Zahnärztin auch aufgrund diverser weiterer eingeholter Fachmeinungen erst recht nicht. Daß er kotzen könnte, brauche ich eigentlich nicht zu erwähnen. Shit happens.
 

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Ich denke an die alleine im M4Y-Kalender verzeichneten heutigen zwölf Parallelveranstaltungen, die einen marathonalen  Großkampftag bedeuten und mache mich um 9:20 Uhr nach einem ausgiebigen Schwätzchen mit dem Nordlicht Kay Damerow auf die Socken. Links vor rechts gilt auch beim Paris-Marathon. Schon nach wenigen hundert Metern grüßt von rechts mit dem Grand Palais (Großer Palast) ein für die Weltausstellung im Jahr 1900 errichtetes Ausstellungsgebäude. Es stellt mit dem gegenüberliegenden Petit Palais (Kleiner Palast) und der benachbarten Pont Alexandre III ein bedeutendes Architekturensemble der Belle Époque (Schöne Epoche) dar. Nach unterschiedlichen Nutzungen dient es heute den staatlichen Museen als Galerie für Wechselausstellungen. Im vergangenen Jahr übrigens den Werken Rodins gewidmet.
 

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Blutrünstige Vergangenheit am Obelisken

Das Kopfsteinpflaster ist wider Erwarten gut zu belaufen, der Blick geht nach vorne: Ein beeindruckendes Riesenrad mit einer Höhe von über 60 Metern erlaubt aus seinen 42 Gondeln einen beeindruckenden Blick vom Champs-Élysées bis hin zum Arc de Triomphe. Schon bin ich auf dem Place de la Concorde (Platz der Einigkeit): Der heute verkehrsreiche Platz war im absolutistischen Frankreich zu Revolutionszeiten Ende des 18. Jahrhunderts die Hinrichtungsstätte schlechthin gewesen. Rund 13.000 Menschen wurden hier per Guillotine einen Kopf kürzer gemacht, an manchen Wochenenden geschahen bis zu 300 Exekutionen. Selbst König Ludwig XVI und später seine Frau Marie-Antoinette fanden an dieser Stelle vor tausenden Gaffern ihr Ende. Da jeder Körper dabei rund drei Liter Blut verliert – leckerer Gedanke -, kann man sich leicht vorstellen, welche hygienischen Verhältnisse hier geherrscht haben mußten; ein Riesenproblem bestand ganz nebenbei in der Beseitigung der Leichen. Ich wollte zu dieser Zeit hier nicht gelebt haben.
 

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Mitten auf dem Place de la Concorde steht zwischen tollen Springbrunnen etwas ganz Besonderes, nämlich ein 23 m hoher Obelisk vom Tempel Ramses II in Luxor aus dem 3. Jhdt. v. Chr. Den hatte der ägyptische Vizekönig Muhammad Ali Pascha 1830 Frankreich geschenkt. Drei Jahre hatte es gedauert und etliche Menschenleben gefordert, die 230 Tonnen schwere Säule hierherzubringen und aufzustellen. Man kann sich darüber aufregen, wenn bedeutende Kulturgüter den Ursprungsländern geraubt oder von deren Potentaten mehr oder weniger legitim verschachert bzw. freiwillig verschenkt werden und anschließend auf fremdem Boden stehen. Aber hier steht er wenigstens noch und man darf sich fragen, ob er ansonsten nicht längst, wie viele andere Herrlichkeiten auch, von irgendwelchen verblendeten Idioten gesprengt worden wäre.
 

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Schon komme ich über die breite Rue de Rivoli, die ein fast ungehindertes Vorwärtskommen ermöglicht, in südostwärtige Richtung zum Jardin des Tuileries (Tuileriengarten). Dies ist ein im französischen Stil gehaltener ehemaliger Barock-Schloßpark, der aufgrund einer Initiative des damaligen Präsidenten, François Mitterrand, 1981 restauriert und dabei so weit wie möglich wieder in den Zustand des 17. Jahrhunderts versetzt wurde. Ihm schließt sich unmittelbar der Jardin du Carroussel an, der einem weiteren, halb so großen Triumphbogen Heimat bietet. Auf ihm stand einst das Original (heute eine Kopie) der Quadriga vom Markusdom in Venedig. Glücklicherweise sind wir beim gestrigen Frühstückslauf hierhin gekommen und konnten ihn ausgiebig besichtigen, denn heute führt man uns am Haupteingang des Louvre – dazu gleich mehr – vorbei.

Ein Highlight nach dem anderen

Man kommt aus dem Staunen nicht heraus, ein optischer Höhepunkt jagt den nächsten. „Albtraum Paris“, so titelte Birgits Bericht vor drei Wochen vom Eco-Trail über 80 km zum Eiffelturm angesichts des katastrophalen Wetters, unter dem er stattfand. Das erleben wir hier und heute erfreulicherweise nicht, das glatte Gegenteil ist der Fall. Es ist warm und vom Himmel werden wir und die Einheimischen mit Sonne satt gesegnet. „Schöpfer“ des Ganzen, wie wir Paris in baulicher Hinsicht heute kennen, war Georges-Eugène Haussmann. Von 1853 bis 1870 Präfekt des französischen Départements Seine, gilt er als der Stadtplaner von Paris, der ab Mitte des 19. Jahrhunderts 20.000 Häuser abreißen und 40.000 neue bauen ließ. U. a. legte er auch die breiten Avenuen an, die, wie eingangs erwähnt, strahlenförmig vom Triumphbogen ausgehen und aus militärischer Sicht einerseits den Vorteil boten, daß sie zu breit waren, als daß Aufständische Barrikaden hätten errichten können und andererseits schnelle Truppenbewegungen von einem in den anderen Stadtteil erlaubten. Das Stadtbild gilt als beispielgebend für z.B. London und New York City.

Damit zurück zum Louvre, dem Kunstmuseum schlechthin in Paris, den ich nach erst drei km passiere. Er befindet sich in der ehemaligen Residenz der französischen Könige, dem Palais du Louvre. Das Museum ist mit etwa zehn Millionen Besuchern im Jahr 2012 das meistbesuchte und, gemessen an der Ausstellungsfläche, drittgrößte der Welt. Die Sammlung umfaßt ungefähr 380.000 Werke, von denen nicht einmal zehn Prozent auf einer Fläche von über 60.000 m² präsentiert werden. Ein Ableger des Louvre steht neuerdings auf der künstlichen Insel Saadiyat in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Es darf sich während der nächsten 30 Jahre ebenfalls „Louvre“ nennen; allein dafür drückten die Scheichs 400 Millionen Euro an das Original in Paris ab, wofür Säle neu errichtet wurden. Die wiederum erhielten im Gegenzug zeitlich unbegrenzt den Namen des verstorbenen Emirs von Abu Dhabi, Zayed bin Sultan Al Nayan.
 

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Kaum vier km zurückgelegt, taucht auf der linken Seite mit dem Hôtel de Ville das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Stil der Neorenaissance errichtete Rathaus von Paris auf, der Startplatz des Frühstückslaufs. Stolze 146 Statuen schmücken seine Fassade. Ein beeindruckendes Bild bietet die Feuerwehr und erinnert mich stark an die Zielgerade in Boston: Ein Leiterwagen hat seine Drehleiter ausgefahren, auf ihr thronen drei heftig beifallspendende Kameraden. In Boston stehen sich deren zwei gegenüber, in ihrer Mitte ist die US-Flagge gespannt.

Diesem Höhepunkt folgt nach 5 km der erste Einsatz meines mobilen Ein-Personen-Fanblocks namens Marco, der sich freut, daß ich noch am Leben bin. Trotz Stalingrad. Es folgt Verpflegungspunkt Nr. 1, der zunächst Wasser, höchst vornehm von Vittel, bietet. Die Drittelliterflasche nehme ich gerne mit und kann unterwegs immer mal einen Schluck nehmen. Wir umrunden den Place de la Bastille (Platz der Zwingburg). Die früher hier gelegene befestigte Königsresidenz Bastille wurde im Zuge der französischen Revolution nach ihrer Erstürmung zwischen dem 16. Juli 1789 und 4. Oktober 1790 als Symbol des Ancien Régime (Ehemalige Staatsform) abgerissen und anschließend in Steinquadern verkauft. Auf ihm steht die 52 m hohe Kupfersäule („Juli-Säule“) zur Erinnerung an die „drei glorreichen Tage“ zwischen dem 27. und 29. Juli 1830 der Julirevolution. Als der König nämlich versucht hatte, das Parlament aufzulösen, erhoben sich Handwerker, Arbeiter und Studenten und zwangen ihn zur Abdankung sowie zur Flucht nach England. Auf ihr glänzt eine vergoldete 5,85 m hohe Figur („Genius der Freiheit“). In der Metrostation kann man noch Fundamentreste bestaunen.
 

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Es läuft ringsum einfach bärig gut: Die Stimmung ist ausgelassen, und zwar sowohl bei denen, die dank körperlicher Betätigung Schweiß verlieren, als auch bei denjenigen, denen die Sonne die Brühe aus den Poren treibt. Der Zuschauerzuspruch ist bisher ausgesprochen gut. Ich beginne mich über einige deutlich übergewichtige Mitstreiter zu wundern, die ich jetzt nach acht km einhole. Wie haben die sich bisher halten können? Dazu und mehr später einige interessante Informationen vom Straßenrand. Nett ist, daß wir auch verbal auf die nahenden Fotostationen aufmerksam gemacht werden, so hat jeder die Chance, noch rechtzeitig ein entspanntes Lächeln aufzusetzen, auch wenn's vielleicht schon schwerfällt.

Wald zum ersten

Mit dem neunten km verlassen wir das Stadtgebiet und drehen eine ebenfalls neun km lange Runde durch den Bois (Wald) de Vincennes, den größten öffentlichen Park der Stadt. Sie beginnt am größten Pariser Zoo, der nach umfassender Neugestaltung 2014 wiedereröffnet wurde; den von unserem Kurs gut sichtbaren künstlichen Felsen hat man stehenlassen. Das Chateau (Schloß) de Vincennes an km 11 ist neben dem Louvre eines der bedeutendsten Schlösser in der Geschichte Frankreichs, war zwischen dem 12. und 18. Jahrhundert königlicher Wohnsitz und beherbergt heute u.a. Teile des Verteidigungsministeriums. Sein schon von weither sichtbarer Wohnturm ist mit 50 Metern Höhe einer der höchsten Frankreichs. Für die seit 1988 vorgenommenen umfangreichen Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten hat man bereits rund 50 Millionen Euro investiert. Wir werden ein zweites Mal verpflegt, das Angebot wird langsam reichhaltiger: Es gibt zwar keine Alternative zum (guten) Wasser, dafür etwas zu beißen: Ich erinnere mich insgesamt an Bananen, Orangenviertel, Rosinen, Salzgebäck, Trockenfrüchte, Weingummi und später auch Zucker, wobei ich mich fast ausschließlich an Wasser gehalten habe.
 

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Ein feiner Zug, zumindest für manche, ist die auch äußerliche Wasserversorgung: An zahlreichen Punkten versprühen nette Menschen aus Wasserschläuchen und Brausen kühlendes Naß, das viele Teilnehmer gerne ich Anspruch nehmen. Nicht selten höre ich überraschte Schreie, wenn Unvorbereitete plötzlich schockgekühlt werden. An einem Kreisel bläst uns eine Feuerwehrkapelle den Marsch, wir biegen wieder in Richtung Westen auf den Rückweg ein. Nicht zum ersten Mal siegt der Trailer in mir und ich nutze einen parallel zum Asphaltweg verlaufenden Naturpfad, der häufig ein ungestörteres Vorwärtskommen ermöglicht.

Drei km weiter sind wir am Hippodrome de Paris Vincennes und damit am östlichsten Punkt der Strecke angelangt. Die Pferderennbahn wurde 1863 erbaut und nach der Zerstörung des Geländes während des Deutsch-Französischen Krieges 1879 wiedererrichtet. Hier finden jährlich an mehr als 150 Tagen über 1.200 Rennen und eine Reihe von Konzerten statt. Rechterhand liegt das Vélodrome Jacques-Anquetil von 1894, ein nicht mehr aktives Stadion mit Radrennbahn. 1924 fanden hier während der Olympischen Spiele Radwettkämpfe statt. Der zurückgelegte Weg durch den Bois de Vincennes entspricht einem U-Turn, sodaß wir zwischen den km 18 und 27, quasi nach Süden versetzt, eine Avenue über der Seine den gleichen Weg wieder zurücklaufen. An km 18 fließt die Marne in die Seine.
 

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Mit großem Tatütata kommt von hinten der erste Krankentransport und wird heute wahrlich nicht der einzige bleiben. Die Ausfallrate muß dem äußeren Anschein nach hoch gewesen sein. Marco beobachtet die Szenerie während des Laufs aufmerksam von außen: Ihm fällt nicht nur auf, daß gefühlt jeder Zehnte ohne Startnummer läuft, auch sind zahlreiche Übergewichtige verdächtig gut unterwegs, zum Teil mit Zielzeiten 3 Stunden (an der Startnummer erkennbar). Bei seinen Positionswechseln fuhren regelmäßig auch Startnummern-bewehrte Läufer mit, die ihren Weg so „optimierten“. Was der Quatsch soll, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Nicht nur werden regelmäßig Zwischenzeiten genommen, auch findet eine Videoüberwachung statt, anhand derer Sünder problemlos identifiziert werden können. Das sind doch arme Menschen, die nicht nur andere, sondern vor allem sich selbst betrügen.
 

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Rechterhand begleitet uns weit über einen km das Viadukt „des arts“, das, hervorragend restauriert, zahlreichen Läden Platz bietet. Kurz nach der Halbmarathonmarke (2:08 Std., aber es sollte noch langsamer werden) sind wir erneut am Place de Bastille und biegen nach Süden zum Ufer der die Stadt durchfließenden Seine ab, die wir nach einem weiteren km erreichen. Immer wieder Freude bereiten die zahlreichen Bands und Trommlergruppen, die, genauso wie wir, ihr Bestes geben. Allerdings wird es an den Verpflegungsstationen zunehmend eng. Auch wenn die Tische zahlreich sind und eben nicht alle sofort den ersten ansteuern, knubbelt es sich gewaltig. Das machen andere Veranstalter besser, indem sie VP an beiden Seiten hintereinander versetzt aufbauen.

Paris gestern und heute

Dies gibt uns Gelegenheit, eine kleine Zeitreise zurück zu unternehmen. Wenn man sich das hier alles so anschaut, so sauber und ordentlich, und gleichzeitig eine Ahnung hat, wie es hinsichtlich der Hygiene vor noch rund 200 Jahren ausgesehen haben muß, kann man es sich kaum vorstellen. Paris war nämlich eine vernachlässigte, verarmte und verdreckte Stadt mit etwa einer halben Million Einwohnern (heute 2,3 Mio.), in der es vor Gestank und gesundheitsschädlichen Umständen kaum auszuhalten war. Jährlich starben etwa 20.000 Menschen, jedes vierte Neugeborene überlebte seine Geburt nur kurz, die Lebenserwartung eines armen, einfachen Arbeiters betrug 23 Jahre. Es gab keine Toiletten, man machte bestenfalls in Nachttöpfe, deren Inhalt auf die Straße gekippt wurde. Und zwar auch aus oberen Stockwerken, weshalb, wer es sich leisten konnte, als Fußgänger einen ledernen Schirm trug. Ernsthaft. Selbst das Versailler Schloß war nur von außen hui: Die Flure standen voller Exkremente, Tiere liefen darin herum.

Ein Riesenproblem innerhalb des Megaproblems Gestank und Abfall waren die Gerber als giftigste, stinkendste und abstoßendste Industrie der Stadt gewesen. Man stelle sich nur dreißig nebeneinanderliegende Gerbereien am kanalartigen Fluß Bievre - den witzigerweise Birgit in ihrem Bericht über den Eco-Trail auch erwähnt - vor, in denen nach dem gleichen Prinzip vorgegangen wurde: Die abgezogene Tierhaut wurde, grob vom Fleisch befreit, drei Wochen lang in Kalziumoxydlauge eingelegt. Dabei zersetzten sich Haare und Fleisch, Ammoniak wurde gebildet. Es muß grauenerregend gestunken haben. Mit einem dreiklingigen Werkzeug schabten Menschen voller Geschwüre Haut und Haare ab. Anschließend wanderten die Tierhäute zum Weichwerden in Bottichen voller Wasser, Hundekot und Vogelmist. Sämtlicher Abfall wurde übrigens in der Seine oder einer ihrer natürlich beidseitig bebauten kleinen Nebenflüsse, vornehmlich der Bievre, entsorgt. Heute wird letztere zwei Meter unter einer Straße hergeleitet.

Es wird monumental-sakral

Zwischen den km 24 und 25 kommen wir an der Île de la Cité (Stadtinsel), dem ältesten Teil von Paris vorbei, auf der u.a. die Kathedrale des Erzbistums Paris, Notre-Dame de Paris  („Unsere Liebe Frau von Paris“) steht. Die der Gottesmutter Maria geweihte Kirche mit ihrer charakteristischen Silhouette wurde in den Jahren von 1163 bis 1345 errichtet und ist somit eines der frühesten gotischen Kirchengebäude Frankreichs. Die beiden Türme sind 69 m hoch, der Dachreiter 96 m. Das innen 130 m lange,  48 m breite und 35 m hohe Kirchenschiff bietet bis zu 10.000 Personen Platz. Napoléon Bonaparte krönte sich hier am 2. Dezember 1804 in Anwesenheit des Papstes Pius VII. selbst zum Kaiser der Franzosen. Nicht nur um die Kathedrale in besonderem Maße verdient gemacht hat sich, ob man es glaubt oder nicht, der letzte deutsche Stadtkommandant von Groß-Paris, General Dietrich von Choltitz, der 1944 die vom „Führer“ befohlene Sprengung zahlreicher Pariser Gebäude vor dem Abzug der deutschen Besatzungstruppen aus Paris verhinderte. Damit schuf er die Grundlage für eine rasche Aussöhnung mit dem Erbfeind Frankreich und die spätere deutsch-französische Freundschaft.
 

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Mit zusätzlichen Pfeilern auch auf der Île de la Cité stehend, grüßt linkerhand die Pont Neuf, also die neue Brücke. Neu ist, wie so manches im Leben, relativ, denn bereits 1607 fertiggestellt, ist sie heute die älteste und zudem im Originalzustand erhalten gebliebene Brücke über die Seine. Als seinerzeitige Besonderheit gilt die Bestimmung, daß auf ihr keine Bebauung, auch nicht für Geschäfte (damals durchaus üblich), zugelassen war. Entsprechend hübsch anzuschauen ist sie und erlaubt beim Überqueren den unverbauten Blick auf die Seine. Obwohl – wenn ich z.B. an die Ponte Veccio über den Arno in Florenz denke - das hat auch etwas, und zwar nicht zu knapp.

Ab in die Tiefe

An der Île de la Cité steht übrigens nicht nur Notre Dame, sondern auch Mon Amie Marco und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Als ich ihn von hinten anschubse, bekommt er den Schock seines Lebens. An der Pont Marie begeben wir uns hinunter fast auf Seine-Niveau und unterqueren weitere Brücken, wie z.B. die attraktive Pont Notre Dame. Wir können übrigens von Glück sprechen, daß wir nicht schon vor drei Monaten hier antreten durften, denn dann hätten wir entlang der Seine aufgrund des Hochwassers mit massiven Beeinträchtigungen bis hin zum Duathlon mit kräftigen Schwimmeinlagen rechnen müssen.
 

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Der 26. km verläuft fast vollständig in einem für uns gesperrten Straßentunnel. Klasse sind die phantasievollen Lichtinstallationen, die zur Ausstellung Enfers et fantômes d'Asie gehören, die in wenigen Tagen im Museum Quay Branly eröffnet werden wird. Das prachtvolle, gegenüber dem Tuileriengarten gelegene Kunstmuseum Musée d’Orsay kommt nach 26 km. Wer würde vermuten, daß dieses Gebäude ursprünglich ein Bahnhof gewesen war? Der Gare d’Orsay war nämlich anläßlich der Weltausstellung des Jahres 1900 erbaut worden und bis 1939 für den Fernverkehr in den Südwesten Frankreichs genutzt worden. Die Entscheidung, den Bahnhof in ein Museum umzuwandeln, fiel erst 1977 infolge einer Initiative des französischen Präsidenten Valéry Giscard d’Estaing; das Musée d’Orsay wurde 1986 eröffnet. Weitere Tunnel folgen. Wieder am Grand Palais angekommen, wird nach Südwesten abgebogen.

Am Pariser Wahrzeichen

Kaum ein Bauwerk könnte für eine Stadt prägender sein, als es der nach seinem Erbauer Gustave Eiffel benannte Eiffelturm an km 29 für Paris ist. Und doch drehte sich nicht wenigen Bürgern der Magen um, als sie sahen, was man ihnen da als monumentales Eingangsportal und Aussichtsturm für die Weltausstellung zur Erinnerung an den 100. Jahrestag der Französischen Revolution hingestellt hatte: Als heute (inkl. Antenne) 324 Meter hoher Eisenfachwerkturm steht er seit 1889, damals als höchstes Gebäude der Welt, am nordwestlichen Ende des Champ de Mars (Marsfeld). U.a. als „wirklich tragische Straßenlaterne“ verunglimpft erregte vor allem die Absicht, ihn nach der Weltausstellung eben nicht wieder abzubauen, große Empörung vor allem im akademisch-elitären Umfeld, wohingegen die breite Masse der Bevölkerung das Bauwerk von Anfang an liebte. Im Nachhinein gesehen war es sicherlich richtig, dem Zeitgeist nicht nachgegeben zu haben, denn sieben Millionen zahlende Besucher pro Jahr an einem der meistbesuchten Wahrzeichen der Welt legen wohl ein beredtes Zeugnis seiner heutigen Bedeutung ab.
 

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Am Ende der Seine-Insel Île aux Cygnes steht als Abguß vom originalen Gipsmodell eine 11 m hohe Freiheitsstatue. Ja, genau diejenige, welche in Manhattan in etwas anderer Größe das Highlight bei der Überfahrt nach Staten Island grüßt. Den schönsten Blick auf die hiesige hat man übrigens von der Pont Mirabeau, dann bekommt man noch zusätzlich den Eifelturm als Hintergrund aufs Foto. Das habe ich schon am Freitag erledigt, heute vergesse ich leider mich umzudrehen. Googelt mal danach.

An km 30 hat man beiderseits einer Unterführung die berühmte „Mauer“ aufgebaut, die doch viele von uns heimsucht und nicht selten abrupt unseren Vorwärtsdrang behindert. Nette Idee. Meinen nicht mehr ganz so heftigen Vorwärtsdrang behindern nun häufig enge Straßenführungen und die vielen, lieben Mitläufer. Die nämlich sind inzwischen häufig deutlich platter als ich und gehen auch auf engen Passagen oft mit mehreren nebeneinander. Resultat: Ich werde ständig selbst in meinem bescheidenen Tempo ausgebremst, nicht selten bis zum Stillstand, muß wieder antreten und auch Slalomlaufen. Ja, der Kurs ist teilweise der hohen Anzahl Mitstreiter nicht gewachsen.

Wald zum zweiten

An km 34 verlassen wir die Seine und drehen am westlichsten Punkt der Strecke eine Runde durch den Wald (Bois) de Boulogne, den mit einer Größe von 8,46 km² nach dem Londoner Richmond Park zweitgrößten Stadtpark der Welt. Heute bietet er 28 km Reitwege, 15 km Rad- sowie viele Wanderwege; während des Absolutismus duellierten sich dort frühmorgens die französischen Edelmänner mit Degen oder Pistolen. Gott sei Dank ist es bereits Mittag und soweit ich Duelle beobachten kann, sind diese ausschließlich läuferischer Natur. Wir passieren mit der Auteuil Hippodrome eine weitere, 1873 eröffnete Pferderennbahn. 1924 fanden auf ihr olympische Reiterwettkämpfe statt.
 

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Lang sind sie, die km durch den Wald, obwohl ich mental damit keine Probleme bekomme. Obwohl praktisch zuschauerbefreit, sind sie für mich doch kurzweilig, denn hier sind viele Musikgruppen stationiert, die für uns ihr Bestes geben. Endlich kommen auch, aber nur ein einziges Mal, kräftigere Töne. „I can't get no satisfaction!“ erklingt der Stones-Klassiker, aber Leute, es sind doch doch „nur“ noch gute sieben km. Verdammt lange allerdings.

Kurz vor km 35 tangieren wir nicht nur den attraktiven Oberen See (Lac Superieur), sondern auch das sehr bekannte Tennisstadion Roland Garros, in dem die offenen Tennismeisterschaften von Paris ausgetragen werden. Gute vier km durchmessen wir meist schnurgerade den Wald, als mit dem futuristischen Gebäude der Stiftung (Fondation) Louis Vuitton, das moderne Kunst (oder was auch immer das sein mag) zeigt, ein weiterer, sehr bunter Hingucker auftaucht. Mit der Nachfolgeüberbauung der einstöckigen Bowlingbahn konnte das dort bestehende Bauverbot umgangen werden. Hat was, muß ich zugeben. Km 40 ist erreicht. Tizian Pohl spricht mich auf Deutsch an. „Kennen wir uns?” „Bisher nicht, aber man sieht ja, daß Du Germane bist!” Die Sinne sind bei mir wohl schon etwas benebelt, denn das schwarz-rot-goldene Fähnchen auf der Marathon4you-Kappe ist unschwer zu übersehen und das Logo des 100MC prangt riesengroß auf meinem Rücken.
 

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Einige verwegene Gestalten vom „anderen Ufer“ machen hier offensichtlich einen auf Christopher-Street-Day und sind ein beliebtes, buntes Fotomotiv. Am Untersee (Lac Interieur) ist es nur noch ein guter km und, gerade aus dem Wald herausgekommen, harren auf der gepflasterten Avenue Foche die letzten 500 m im Angesicht des Triumphbogens auf uns.

Evangelium nach Johannes (19,30): "Es ist vollbracht!"

Aus meinem inzwischen nicht mehr ganz so geheimen Geheimversteck ziehe ich das berühmte Tütchen mit wesentlichem Inhalt: 200 m vor dem Zielbogen flattert die Bundesdienstflagge in dichtem Zuschauerspalier lustig über meinem Kopf und mindestens genauso lustig, wenn nicht gar erleichtert, überschreite ich die letzte Zeitmessung. Stolze 4:30 Std. war ich unterwegs. Klar, bei den zahlreichen Zielankünften muß man ziemlich direkt das Feld räumen, daher gibt's nur wenige Jubelbilder. Zunächst kredenzt man wieder Wasser, dann das wie immer hart erkämpfte Finishershirt in Damen- (orange) und Herrengrößen (blau). Klasse ist der darin eingewickelte Poncho gegen Auskühlung, den heute zwar keiner braucht, den man aber super zur nächsten Veranstaltung mitnehmen kann. Und dann die tolle, hochglänzende Medaille mit dem Motiv des Triumphbogens, das auch das Shirt ziert. Den Abschluß bildet die Zielverpflegung, überwiegend Obst.
 

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Mit der einzigen unverfänglichen, jugendfreien Textzeile aus Rammsteins „Frühling in Paris“ (Hommage an Édith Piafs berühmtesten Chanson) reisen wir hochzufrieden wieder gen Heimat: „Oh non rien de rien, oh non je ne regrette rien.“ Nein, es gibt wirklich überhaupt nichts zu bereuen.

Streckenbeschreibung:
Fast flacher Einrundenkurs vorbei an allem, was Rang und Namen hat, mit ca. 120 Höhenmetern; jeder km/jede Meile ist ausgeschildert. Gewertet wird bis zu einer Laufzeit von über acht (!) Stunden.

Startgebühr:
Je nach Anmeldezeitpunkt 89 bis 119 € (Gesundheitszeugnis erforderlich!).

Weitere Veranstaltungen:
Frühstückslauf (12 € mit sehr gutem Gegenwert, unbedingt teilnehmen!) und Kinderläufe am Vortag.

Leistungen/Auszeichnung:
Pasta Party (8 €), Shirt, Medaille, Urkunde, Massage im Ziel.

Logistik:
Abgabe vorher am Triumphbogen, Ausgabe vor dem Ausgang (perfekt).

Verpflegung:
Ab km 5 wenigstens mit Wasser, später ananen, Orangenviertel, Rosinen, Salzgebäck, Trockenfrüchte, Weingummi und später auch Zucker.

Zuschauer:
In der Stadt durchweg gut, im Wald sehr dünn und nur nur punktuell. Hier hat zumindest der große Apfel sehr deutlich die Nase vorn. Ausbaufähig.