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5. Insellauf am 27.01.2008

 

Reif für die Insel

Früher als in all den Jahren zuvor ging es zum ersten Wettkampf. Der erste richtig große Auftritt wird in 2008 meine Teilnahme am Boston-Marathon am 21.April sein. Auch wenn ich diesen Lauf genießen und dabei wie meistens für marathon4you.de fotografieren werde, will ich ordentlich vorbereitet sein und nicht „auf dem Zahnfleisch“ laufen.

So nutze ich gerne den vom SSF Bonn ausgerichteten 5. Insellauf zu 15 km Tempotraining. Bis auf zwei Brücken  geht es flach vom Königswinterer Stadion den Rhein entlang zur Insel Grafenwerth. Von dort läuft man nach einer Inselumrundung wieder zurück.

Mit Josef Hoß und Hans-Peter Probst treffe ich gegen 9 Uhr im Stadion ein. Hans-Peter muß sich noch flugs nachmelden, Josef und ich ziehen uns schon einmal auf der Tribüne um. Der angekündigte Regen ist glücklicherweise ausgeblieben und 6-7° C sind ja auch nicht so schlecht zum Laufen. Mit Peter Hertle und Michael Eichbaum, die wir vor Ort treffen, laufen wir uns rund drei km ein und stehen um kurz vor 10 Uhr an der Startlinie. Ich laufe in einer Dreiviertel-Tight, einem Langarm-Shirt und darüber mein m4y-Trikot, die richtige Entscheidung, wie sich herausstellen wird.

Der erste km führt zweieinhalb Runden auf der Tartanbahn, bevor wir auf den Asphalt gelassen werden. Im Idealfall habe ich mir eine Zeit von 1:10 Std. vorgenommen, einen Schnitt von 4:40 min/km also. Das Tempo kann ich zunächst schlecht einschätzen, bin von den 4:30 min. des ersten km angenehm überrascht und beschließe, da es mir dabei gut geht, das Tempo so lange wie möglich hochzuhalten.

Km 2,3,4 laufen prima. Auf dem fünften schweife ich mit meine Gedanken immer wieder ab, was sich sofort negativ bemerkbar macht und ich muß wieder einen Zahn zulegen. Die Uferstrecke ist abwechselnd auf Asphalt und Verbundsteinen zu laufen, wenig über blanken Boden und hat guten Grip. Kurz vor der Insel die erste und einzige Verpflegungsstation mit Tee und Wasser (temperiert und völlig ausreichend). Gut, daß ich das Trinken beim Laufen gewohnt bin, so muß ich nicht wie viele andere anhalten.

Über eine Brücke geht’s auf die Insel Grafenwerth und schon kommen mir die Führenden entgegen, die zu diesem Zeitpunkt rund 2 km vorne liegen. Ich erkenne noch Thomas Mauel und wir grüßen uns im Vorbeilaufen. Die Runde auf der Insel ist schnell vorüber und am Ende der erneut zu überquerenden Brücke klatsche ich die Ratzebiene ab, die auch auf jedem Lauf ihr Unwesen zu treiben scheint...

Insellauf_1
Insellauf_2

Die Verpflegungsstelle wird wieder „mitgenommen“ und schon ist km 10 erreicht. Durchgangszeit glatt 45 min., damit kann ich sehr gut leben. 11,12,13 und bei knapp 14 sehe ich, daß es nicht direkt ab zum Stadion geht, sondern noch eine kleine Verlängerung in Richtung Beuel zu laufen ist. Das bringt mich jetzt auch nicht mehr um, Brücke hoch, ins Stadion rein, letzter km in 4:10 min. und ich bin in 1:07:20 Std. als 97. von 330 Startern im Ziel, deutlich besser als erwartet.

Jeder Zehnte bekommt ein nettes Präsent und die grundsolide Veranstaltung mit wenig Gedöns ist beendet. Fotos und Ergebnislisten sind noch am gleichen Tag im Netz. Was will man mehr?

Fazit: es führt leider kein Weg an der Erkenntnis vorbei, daß ich, um schneller zu werden, Intervalle laufen muß. Der Erfolg zeigt es deutlich. If it doesn’t hurt, it doesn’t work...