Schnell habe ich mich an die leichten Schuhe gewöhnt und erwische mich dabei, daß ich nach den ersten km phasenweise am Träumen bin und dabei völlig vergesse, mit bzw. auf was ich da laufe. Ein gutes Zeichen. Ich merke aber auch, daß ich anders, vielleicht bewusster, abrolle. Und das wiederum meine ich verstärkt in den Waden zu spüren. Nicht unangenehm, nur ungewohnt.
Und weil es so gut läuft, kürze ich nicht ab und laufe die komplette Runde von 11 km, überwiegend auf Asphalt, aber auch auf Gras und Schotter. Am Ende habe ich das Gefühl, mit federndem Schritt flott dahinzuschweben. Das ist zwar frommes Wunschdenken, wie mir natürlich klar ist, aber Beweis für den guten Tragekomfort. Meine Befürchtung, die Schuhe seien zu klein, bewahrheitet sich auch nicht. Der Hersteller empfiehlt die normale Schuhgröße, eher eine Nummer kleiner. Nach einer guten Stunde Laufzeit beschweren sich die Zehen nicht. Am Abend auf dem Sofa meine ich eine verstärkte Beanspruchung der Fußgelenke zu spüren und die Waden ziehen etwas, keinesfalls jedoch dramatisch. Am nächsten Morgen ist beides verschwunden.
Am nächsten Tag findet unser Lauftreff statt und es juckt mich gewaltig, die neu erworbenen Treter dort vorzustellen. Gesagt, getan. Nach weiteren gut 10 km mit rund 350 Höhenmetern ist aber erst einmal eine Pause angesagt. Die Belastung ist ganz offensichtlich doch eine andere, jedenfalls habe ich spürbaren Muskelkater in den Beinen und die Knie beschweren sich auch etwas.
Zumindest bei trockener Witterung werde ich aber die für mich als ausgesprochen positiv empfundenen Schuhe weiter ausgiebig und mit ausgeweiteter Streckenlänge testen. Bei gutem Verlauf ist damit ein Marathon im kommenden Jahr nicht ausgeschlossen.
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