Auf der gegenüberliegenden, der Beueler Seite grüßen im sog. Bonner Bogen das architektonisch ungewöhnliche Kameha-Hotel sowie die Rohmühle, ein ehem. Zementwerk. Auf dessen großer Freiterrasse kann man es sich u.a. sonntags beim Brunch mit Rheinblick gutgehen lassen. Über den Heimkehrerweg (!) geht’s wieder unter der Südbrücke hindurch, links steht fast majestätisch das Bismarckdenkmal mit dem Reichsadler und dem Familienwappen derer von und zu. Über einen Kiesweg führt der weitere Weg, links ist der Bereich des sog. Bonner Kunstrasens, wo regelmäßig Veranstaltungen stattfinden. Wehmütig denke ich an die Scorpions auf ihrer Crazy World-Tour zurück. Bevor wir ins ehemalige Regierungsviertel mit dem Abgeordnetenhochhaus Langer Eugen kommen, biegen wir links ab und sind über eine Baustelle bald wieder auf der Startgeraden. Unmittelbar vor dem Posttower erfolgt die zweite Wende und vorbei am Moderator laufe ich durchs Zeitmeßtor.
Ihr seht: Es handelt sich um eine höchst attraktive, abwechslungsreiche Runde, die schnell ein zweites Mal durchmessen ist. Über die dritte freue ich mich ganz besonders, denn meine Freund Jürgen hat sich kurzfristig zu einem Stadtbummel sowie 5,275 Solidaritätskilometern entschlossen. Auf der vierten Runde – die Szenerie hat sich durch zahlreiche weitere Läufer erheblich geändert – werde ich von unserem Clubmitglied Wolfgang Menzel angesprochen, der es heute bei zehn km belassen wird. Ein dritter Wolfgang sei noch unterwegs, nämlich der Gieler. Nach dem bin ich schon die ganze Zeit am Schauen, denn bei ihm habe ich vor knapp zwei Jahren hier zum ersten Mal an einem der Null-Euro-Läufe teilgenommen. Marathonmäßig hat er mir damit eine neue Welt eröffnet, den von dieser Sorte habe ich an unterschiedlichen Orten mittlerweile ein gutes Dutzend gesammelt. Tatsächlich treffe ich ihn unterwegs mehrmals, und als wir später gemeinsam im Ziel sind, erzählt er mir, daß genau er es war, der die Veranstalter zu diesem Marathonangebot überzeugen konnte. Lob und Anerkennung, lieber Wolfgang!
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