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17. Löwenburglauf am 09.09.2018

Rettung in letzter Minute

“Der 17. Löwenburglauf fällt aus organisatorischen Gründen aus!” Groß war das Entsetzen, vor allem bei den Organisatoren des Siebengebirgscups und damit (auch) bei uns, dem VfL Waldbreitbach, als der TV Eiche dies im späten Frühjahr mehr oder weniger lapidar auf seiner Internetseite mitteilte.

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Was tun? Es folgten Wochen hektischer Betriebssamkeit, allerdings (zumindest nicht erkennbar) nicht beim TV Eiche. Schließlich fand sich die Rettung in der Person von Arne Pöppel, dem Organisator des Beueler Zehners, der sagte, was alle dachten: “Der Löwenburglauf darf nicht sterben!” Und tat das einzig Richtige: Verlegte Start und Ziel wieder an das Lemmerzbad und erweckte damit die Ursprungsstrecke wieder zum Leben. Wir vom VfL meinten, daß es richtig sei, dort auch Flagge zu zeigen, wobei sich die Erkenntnis bei mir erst zwei Stunden vor dem Start durchsetzte. Hieß: Hektische Betriebsamkeit zuhause, Eintreffen eine Dreiviertelstunde vor dem Start, Nachmeldung, Warmlaufen, los ging’s.

Somit wiederholte ich quasi meine Läufe von 2002 und 2003, als ich den Löwenburglauf jeweils als 1. Lauf im damaligen Siebengebirgscup (Löwenburglauf, Drachenlauf, Siebengebirgsmarathon) absolvierte. Für die damals geschätzten 15,6 km mit 400 Höhenmeter hatte ich 1:16 bzw. 1:12 im Folgejahr benötigt, allerdings noch voll im Saft stehend. Insofern war ich gespannt zu sehen, was noch geht. Allerdings auch tiefenentspannt, denn es sollte ein Trainingslauf eben nicht auf der letzten Rille werden.

Die ersten und letzten jeweils 4,5 km sind als Begegnungsstrecke identisch, dazwischen liegt eine große Runde in Form etwa einer Acht um die Löwenburg. Und das ist, unabhängig vom Dank an den Retter, der einzige ernsthafte, unveränderte Kritikpunkt an der Veranstaltung: UM und nicht ÜBER die Löwenburg. Was nützt mir der Name, wenn ich die Burg nicht sehe?  Denn wenn der Lauf schon so heißt, will ich die Reste der Burg, die ja eine gewisse Bedeutung besaß, auch sehen.

Nach etlichen Aufs und Abs, die sich auf 15,2 km über 449 Höhenmeter erstrecken, war ich nach 1:21 Std. wieder im Ziel. Für eine flotte Einheit genau richtig lang, war das exakt das passende Sonntagsvormittagsprogramm. Man kann fürs nächste Jahr nur hoffen, daß es weitergeht und sich der Siebengebirgscup nach dem Wegfall des Rheinhöhenlaufs nicht noch einen weiteren Ersatzlauf suchen muß.
 

Löwenburg