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8. Kottenforstlauf am 08.06.2017
 

Alle Jahre wieder…

…kommt dahas Christuskind! Aber auch seit mittlerweile acht Jahren der Kottenforstlauf, der anläßlich seiner Erstaustragung zur 50 Jahr-Feier des Streitkräfteamtes eigentlich eine Eintagsfliege hätte bleiben sollen. Aber wie das so ist im Leben – läuft etwas, bleibt es im Programm. Das ist allerdings gewachsen: War es ursprünglich nur ein Lauf über 11,5 km, so sind inzwischen auch (Nordic) Walking über diese Strecke und ein 8 km-Volkslauf dazugekommen. Und Qualität setzt sich durch: In allen Disziplinen werden heute 278 Teilnehmer gezählt, davon stolze 189 im Hauptlauf. Daß das Ganze auch noch startgeldfrei durchgeführt wird, setzt dem die Krone auf.

Da ich es mir einrichten kann, bin ich gerne dabei. Das fällt umso leichter, als das Rennen auf dem Gelände meines Arbeitgebers BMVg in Bonn startet und endet. Mit von der Partie sollten meine beiden laufenden Kollegen vom Hauptwahlvorstand für die Personalratswahlen im Geschäftsbereich des BMVg – Gott hab‘ ihn selig! – sein. Gemeinsam angemeldet sind wir, doch am Vorabend kommt die Hiobsbotschaft:

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Dienstliche Erfordernisse werden Marco und Michael mit großer Wahrscheinlichkeit von einer Teilnahme abhalten. Eventuell erscheinen sie auf den allerletzten Drücker. Bis zur letzten Minute warte ich in der Startaufstellung auf sie, dann hefte ich beide Startnummern gut sichtbar an ein Flatterband, falls…

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Der Startschuß fällt und wir können endlich wieder mal auf dem Originalweg, völlig ohne uns in Riesenpfützen bereits zu Anfang nasse Füße zu holen, losrennen. Ich habe mich in etwa in der Mitte eingereiht, was mich zunächst etwas einbremst, aber das ist nie verkehrt. Im letzten Jahr hatte ich mit guten 55 min. gegenüber den beiden Vorjahren etwa zweieinhalb Minuten mehr gebraucht, und das steht auch heute bestenfalls zu erwarten. Hinsichtlich des am 23. Juni in Löningen anstehenden Marathons laufe ich derzeit für meine Verhältnisse ordentliche Umfänge: Am Sonntag 30 km mit 400 Höhenmetern, am Montag 10 flache km und das Ganze gestern im Lauftreff nochmals, da kann man mit nicht sonderlich frischen Beinen keine Wunderdinge erwarten.

Am Ende des Weges links abgebogen befinden wir uns schnell am Kasernenzaun, dem wir zum Tor folgen, und über den vorbildlich abgesicherten Kreisel geht’s auf einen asphaltierten, breiten Weg, der nach rechts in den Wald führt. Ab hier entspricht der Kurs quasi einem Luftballon, wir befinden uns jetzt am unteren Ende der Schnur.

Den ersten km gehe ich mit gefühlt leicht gebremstem Schaum an; das Gefühl trügt mit 4:54 min. nicht. Die nächsten beiden km an der „Schnur“ sind mit 4:44 bzw. 4:45 min. genau im Soll, die Verpflegungsstation bei ca. km 3,5 lasse ich aus. Dann geht es rechts herum in einem liegenden Oval auf die km 4-8, zunächst einmal eine ganze Weile auf Asphalt. 4:37, 4:50, 4:51. 4:51 min. – es läuft, ich komme dabei über einen sehr schönen Waldpfad, von dessen Sorte man mehr haben könnte. Danach gibt’s eine lange, gekieste Gerade, aber nichts zu meckern, denn die bin ich schon gefühlte hundert Mal gelaufen. 4:50 min. und schon bin ich wieder am Beginn der „Schnur“ auf dem Rückweg, die Verpflegungsstelle lasse ich auch dieses Mal aus.

Mein Tempo bleibt unverändert: 4:44, 4:42 min., dann sind wir wieder in der Kaserne und entlang des Zaunes, vorbei am Hubschrauberlandeplatz, geht es schließlich auf die finale Dreiviertelrunde um den Sportplatz, an dessen Ende eine 55:19 min. steht, zwei Sekunden mehr als im vergangenen Jahr. Da kann ich angesichts des Vorprogramms wirklich nicht meckern. Kamerad Eckbert steht im Zieleinlauf, worüber ich mich sehr freue. Hoffentlich kann er im nächsten Jahr wieder dabei sein, nach seiner langen Laufpause kam dieser Wettkampf für ihn definitiv zu früh. Ja, und auch die zwei etwas bedröppelt dreinschauenden Kollegen der „Drei Unvergleichlichen“, die es leider doch nicht mehr rechtzeitig zum Start geschafft hatten, geben sich die Ehre, fein!

Eine Mannschaftswertung, wie beabsichtigt, gibt es also leider nicht, aber mein Einzelergebnis bringt mir immerhin noch den 54. Rang von 158 Männern ein, das ist doch auch angesichts meiner nicht mehr ganz so ausgeprägten Jugendlichkeit gar nicht schlecht. Jetzt bin ich gespannt, ob ich morgen beim schon traditionellen Lauf um die CONLOG-Arena in Koblenz mit unserem Lauftreff tatsächlich in der Lage sein werde, zu rennen oder unter Schmerzen lediglich mitzujoggen.
 

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