10. Rheinsteig-Erlebnislauf (4. Etappe) am 30.03.2015
Schweißtreibende Jubiläumstour
„Der Rheinsteig ist der unbequemste Wanderweg, um von Bonn nach Wiesbaden zu gelangen. Aber auch der schönste.“ So überschrieb seinerzeit die Wochenzeitschrift „Die Zeit“ ihren Beitrag zur Erstausgabe des Rheinsteig-Erlebnislaufs über 320 km und 13.200 Höhenmeter in acht Tagesetappen. Zum zehnten Mal findet er statt, zum zehnten Mal bin ich als Etappenläufer dabei und verbinde das Angenehme mit dem Nützlichen.
Rund 40 Ultramarathonläufer sind in dem geführten Gruppenlauf (kein Wettkampf) die komplette Strecke oder als Etappenläufer dabei und spenden ihre Startgelder von mindestens 50 Cent pro km dem Kampf gegen die Duchenne Muskeldystrophie. An dieser tödlich verlaufenden Krankheit leiden ausschließlich Jungen, im gesamten Bundesgebiet ca. 3.500. Die „aktion benni & co.“, ursprünglich von meinem Nachbardorf Niederbreitbach ausgehend, widmet sich dem Kampf gegen diese Geißel und freut sich über die stets zum Jahresende von den Laufinitiatoren und –organisatoren Brigitte und R(du)olf Mahlburg beim Eisweinlauf in Baden-Baden übergeben Spenden. Zwischen 5.000 und 6.000 € kommen da jedes Jahr zusammen.
Gerade erst von einem trainingsreichen Wander- und Laufurlaub mit vielen Höhenmetern aus Mallorca zurückgekehrt, hänge ich gerne noch einen freien Tag dran und bin mit etwas müden Beinen auf der vierten Etappe von Urbar bei Koblenz bis nach Filsen dabei. Rund 45 km und 1.600 Höhenmeter hat sie im Gepäck, die aber nicht schrecken, schließlich kenne ich das Procedere zur Genüge.
Nach der freudigen Begrüßung vieler Wiederholungstäter kommen wir nach wenigen Metern zu einem Kindergarten, wo man uns schon erwartet. Heute ist es etwas ungünstig, da uns aufgrund der Osterferien nur wenige kleine Jungs und Mädels ein paar Meter begleiten können, doch die gelebte Ökumene zwischen Evangelen und Katholen macht’s möglich. Erneut unter uns erreichen wir bald das Vorfeld der Festung Ehrenbreitstein, die seit der Bundesgartenschau 2011 wieder mustergültig hergerichtet ist. Leider (oder Gott sei Dank?) durchmessen wir die Anlage heute nicht, sondern legen zuerst ein Schaulaufen für den SWR hin, der einen Beitrag für die Landesschau dreht. Die Reporter waren uns bereits beim Start und vorm Kindergarten nicht von der Seite gewichen. Dann geht’s zur Seilbahn.
|