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16. Deichlauf Neuwied am 14.07.2023


Robert Krupp zu Ehren

Nicht zum ersten Mal nehme ich am Neuwieder Deichlauf teil. Mehrfach, im Vergleich zu letztem Jahr erneut, hat er einen neuen Verlauf, was seiner Attraktivität jedoch keinen Abbruch tut. Seitdem mein Verein wieder in die LG Rhein-Wied zurückgekehrt ist und diese den Lauf ausrichtet, ist es eine Selbstverständlichkeit, mit Hand anzulegen Zumindest für mich und einige Lauftreffler, die mich begleiten Ricky, Fred, Eugen, Wolle und ich helfen bei Auf- und Abbau, Wolle, Elke und Andrea stehen im wahrsten Sinne des Wortes als Streckenposten ihren Mann. Oder eben Frau, ganz wie man will.
 

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Rund 1.200 Teilnehmer zählt er heute, wovon mit etwa 900 die Schüler auf einem 1 km-Rundkurs den Löwenanteil ausmachen. Aber auch der Fünfer mit 208 sowie der Zehner mit 101 Erfolgreichen sind nicht schlecht besucht. Obwohl da, insbesondere beim Hauptlauf, noch deutlich Luft nach oben ist.

Um 19:20 Uhr schließt der Zehner das Programm ab. Eugen und ich habe uns gedacht: Wenn wir schon zum Helfen hier sind, können wir auch laufen.  Und so wackeln wir in der Mitte des Feldes los, um nicht fast über jemanden zu stolpern, der leistungsmäßig nicht vor uns gehört und direkt durchgereicht wird. Umgekehrt wie im letzten Jahr steuern wir über die Rhein- und dann  Deichstraße zunächst das Deichtor am Biergarten an, wo sich früher Start und Ziel befanden. Dahinter wenden wir und sind schon auf dem schönsten Teil der Strecke, nämlich zunächst an seinem Fuße, dann auf ihm. Die Stadt Neuwied sollte seinem “Vater”, dem seinerzeitigen Oberbürgermeister Robert Krupp, jeden Morgen einen Gedenkgottesdienst veranstalten. Denn Dank ihm sind die bis dato regelmäßigen Überflutungen durch Rheinhochwasser seit 1931 Geschichte. Bauarbeiten zur Sanierung und Verschönerung des Deichgeländes zeugen von der hohen Wertschätzung der Einwohner für dieses Bauwerk.

Durch ein weiteres Deichtor kommen wir wieder zur rheinabgewandten Seite des Deichs, vor uns hoch oben die Deichkrone, die wir nach einer weiteren 180°-Kurve ansteuern. Hier beglücken uns nicht nur einige Höhenmeter, die, im Schweinsgalopp genommen, durchaus ins Gewicht fallen, sondern in Fred und Thorsten Holler zwei Fotografen. Danke für Deine Fotos, Fred! Jetzt auf dem Deich ist klasse der Blick auf Bootshaus und Veranstaltungsgelände im Goethepark zur Linken sowie Raiffeisenbrücke zur Rechten. Hinter Letzterer fällt der Weg stark ab und nach einer erneuten Kehrtwende und wenigen hundert Metern ist die erste der fünf 2 km-Runden geschafft.
 

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Knappe zehn Minuten stehen auf dem Tacho, was durchaus im Sinne des Autors ist, jedoch kaum durchzuhalten erscheint. Letztes Jahr war es eine glatte 49 gewesen, dieses Jahr wäre ich mit mit ganz knapp unter 50 Minuten höchstzufrieden. Weiter geht die Hatz, wieder vorbei an Wolle, der nur hämisch grinst - warte nur, Freundchen, bis am Mittwoch im Lauftreff! - und uns weiterjagt, Eugen und mich Brust an Brust. Der VP hat stilles Wasser (gut), aber alles in Plastikbechern (schlecht). Alles in allem scheint es zu passen, ich tuckere mal wieder wie ein alter Diesel, während ich doch etliche Mitstreiter einsammeln kann, die zu optimistisch gestartet waren. Zusätzliche Flügel verleihen natürlich Elke und Andrea, die zum Anfeuern an der Strecke stehen.

So bin ich am Ende hochzufrieden in netto 49:01 min im Ziel, allerdings fehlen mir 190 m auf der Uhr, mit denen ich die 50 min möglicherweise gerissen hätte. Egal, grau ist alle Theorie, strahlend die Realität: Ich gewinne meine Altersklasse M60 (kein Kunststück bei nur zwei Teilnehmern), Eugen tut es mir in der M65 gleich. Aufgeräumt wird bis 23 Uhr, dann sind wir platt. Gerne sind wir im kommenden Jahr wieder dabei.