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17. Insellauf in Königswinter am 29.01.2023


Saisoneröffnung am Rhein

Nicht zum ersten Mal steht der Insellauf von Königswinter nach Grafenwerth und zurück ganz am Beginn meiner Jahresaktivitäten. Und doch hätte es in diesem Jahr anders sein sollen, aber leider wurde der Kartbahnrun kurzfristig vom Veranstalter abgesagt. Insofern wird es auch mit dem ersten Marathon 2023 noch etwas dauern. Die Zeit bis dahin wird also u.a. der Insellauf über 15 km füllen.

Elke und ich fahren relativ knapp vor dem Start an, denn es ist mit minus 4° noch frisch, um es vorsichtig auszudrücken. Dank Voranmeldung ist es aber auch kein Problem. Ach, wie schön ist es, wieder alte Bekannte zu treffen: Die Fotografen Birgit und Thorsten, der Dealer meines Vertrauens, Christoph, Joe, Thomas und einige andere mehr vermitteln ein geradezu familiäres Gefühl. Das komplettiert Norbert aus Wiedenbrück, der mit seiner kompletten Familie vor Ort ist. Mit ihm verbindet mich die erste Ausgabe unseres inzwischen leider wieder eingestellten StaffelMarathons, als er mit seinem rund 25köpfigen Lauftreffunverhofft erschien und mit für eine sagenhafte Erstbeteiligung sorgte.

Arne sorgt als Conferencier für Kurzweil und streut viele Informationen. Ich weiß natürlich, daß die letzten beiden Ausgaben dem Virus zum Opfer gefallen sind und auch, daß die Beteiligung stark zu wünschen übrig läßt: Neben den überschaubaren Teilnehmern am Schülerlauf, dem  Fünfer und dem 15 km Walking wird die Ergebnisliste lediglich 176 Erfolgreiche über die Königsstrecke  verzeichnen. Bei der letzten regulären Ausgabe 2020 waren es noch 330 gewesen, das Allzeithoch über alle Disziplinen lag bei knappen 800.

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Das soll uns aber die Laune nicht vermiesen, denn erfreulicherweise ist es trocken und sogar das eine oder andere blaue Fleckchen am Firmament ist zu entdecken. Nach einigen Metern des Warmlaufens ist es schon 10 Uhr, gleich geht’s los.
 

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Zunächst ist eine Runde um den Sportplatz zu drehen, den wir nach einer weiteren knappen halben verlassen dürfen. Das Ganze dient, unschwer erkennbar, der Entzerrung des Feldes, denn der Weg aus dem Stadion zum Rhein ist vergleichsweise eng. Über eine kleine Brücke, entlang der Haltestation der S-Bahn, sind wir auch schnell am Rhein. Ah, richtig, schon auf der ersten Hälfte wird zunächst in die falsche Richtung abgebogen, um ein kleines Dreieck abzulaufen. Auch das macht natürlich Sinn, denn es sollen ja genau 15 km werden, und die Schleife auf der Insel Grafenwerth läßt sich nicht erweitern.

Ich schreite munter aus und versuche mein Tempo zu finden. Ja, welches? Die schnellen Tage (oder zumindest, was ich dafür hielt) sind vorbei. Meine letzten Zehner gingen sich gerade noch so unter 50 Minuten aus, daher wäre das Halten eines Fünferschnitts über die Gesamtdistanz wohl das höchste der Gefühle.

Jetzt aber erst einmal ordentlich ausschreiten. Auf der Rheinallee, unmittelbar am deutschesten aller Flüsse, führt der Weg an Königswinter vorbei. Durch die Haltestelle der S66, entlang der Ein- bzw. Ausstiege der Weißen Flotte, die sich allerdings noch im Winterschlaf befindet, erreichen wir Rhöndorf. Aber vorher liegt er natürlich auf der Laufer, unser Freund Thorsten von eventfotografie24.de, der bei heimischen Läufen einfach nicht fehlen darf. Ein hartes Brot ist es, das er mit seiner Birgit ißt. Heißt: Viel Aufwand für (unterstellt) geringen Umsatz. Ehrensache, daß ich einige Bilder erwerbe, wenn auch nur zum schmalen Tarif, für diesen Zweck hier aber völlig ausreichend.
 

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Tempomäßig paßt es gut, aber das sollte nach kaum mehr als drei km nicht überraschend sein: 4:53, 5:07, 4:57, 5:01, das ist absolut ok für mich. Der fünfte in 4:53, der sechste in 4:51. Nach 6,5 km erfolgt die übliche Verpflegung mit erfreulicherweise auch dem  gewohnten Personal in Person meines Kollegen Ralf, der mithilft, Tee, Wasser und Iso an den Mann zu bringen. Ja, Ihr Genderer, natürlich auch an die Frau! Dann ist Bad Honnef erreicht, ein kleiner Schlenker ist zu nehmen, dann sind ein Paar Höhenmeter auf die Brücke zur Insel zu nehmen. Hier haben in den vergangenen Monaten erhebliche Aktivitäten stattgefunden, die sich wohl ziemlich auf der Zielgeraden befinden. Nicht nur die Brücke selber ist restauriert, auch einige Wege hat man befestigt und somit besser laufbar gemacht. Ausreden gibt’s also keine!

Zweimal ordentlich abgebogen kommt die Brücke wieder in das Blickfeld und, wie schon auf dem Hinweg begegnen mir zahlreiche Mitstreiter, schnellere und langsamere. Gerne stünde ich am Ende in der Mitte der Ergebnisliste, daher versuche ich den Schnitt zu halten. Nicht aber ohne die Gattin abzuklatschen, die gerade auf Grafenwerth abzubiegen begonnen hat. Gerne nehme ich die Verpflegung ein zweites Mal wahr und schalte dann auf Autopilot. Der Kurs ist bekannt, zudem kerzengerade, daher ist, ohne daß ich in Schwierigkeiten gerate, km 14 fix erreicht. Schön ist, daß ich einige Sekunden auf die 1:15 Std. gut habe und somit frohgemut wieder ins Stadion für die letzte Dreiviertelrunde einbiege. Unterm Zielbogen schießt mich dann Birgit, Thorstens Frau, abund es ist wieder mal geschafft. Schade nur, daß Frl. Suunto 80 m mehr anzeigt und ich trotz des Zeitguthabens sechs Sekunden über der Wunschzeit bleibe. Der Schnitt von 4:58 ist allerdings dokumentiert.

Unmittelbar vor mir hat es Norbert geschafft, und nachdem ich mir einige Becher heißen Tees einverleibt habe, trudelt auch Elke ein und ist glücklich, nicht Letzte geworden zu sein. Bei mir hat’s für die erste Männerhälfte gereicht.
 

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Im Ziel wird mit Norbert & Co. noch ein wenig gefachsimpelt. Auch Christoph, der Dealer meines Vertrauens, Inhaber von 7Grunergy in Bad Honnef, ist dabei und berichtet von wirtschaftlich schlechten Zeiten. Leider korrespondiert die schwache Beteiligung nicht nur hier (weniger als die Hälfte des bisher Üblichen) mit stark gesunkenen Schuhverkäufen. Hoffentlich kann er sich halten. Aber auch de Veranstaltung, denn so ein schneller Lauf zu unchristlicher Laufzeit Ende Januar/Anfang Februar ist immer willkommen. Hoffentlich bleibt uns auch dieser LAuf erhalten, nicht wenige wurden bereits eingestellt. Bleiben wir positiv und hoffen auf Besserung!
 

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