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15. Deichlauf Neuwied am 15.06.2022


Deichlauf am Rhein

Mittlerweile könnte man jeden Laufbericht mit den Worten “Nach zwei Jahren coronabedingter Pause...” beginnen, so auch diesen. Da machten sich also endlich mal wieder Lauftreffler auf, fremde Strecken zu erobern.
 

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Die da waren: Steffen, Michael,  Melli, Monika, Fred, Ivana, Eugen, Wolfgang und Sylvia (von hinten nach vorne und jeweils von links nach rechts).

Für mich war es der (erst) zweite Einsatz an diesem Ort nach 2010, also allerhöchste Zeit, wieder mal die Visitenkarte abzugeben. Das Besondere: Unser VfL Waldbreitbach ist wieder in die LG RHein-Wied eingetreten, da gehört es zum guten Ton, sich auch sehen zu lassen. Natürlich haben einige von uns, einschließlich des Autors, im Vorfeld und am Zag selber mit angepackt und geholfen.

Baustellenbedingt ist die Strecke - Fünf Runden zu je 2 km im Oval - etwas in Richtung Engers verschoben, was dem Erlebnis Deich keinen Abbruch tut. Deich am Rhein? Oh ja! Dazu später mehr, lassen wir die Fotos sprechen.
 

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Die zahlreichen Kinder- bzw. Schülerläufe sind bereits beendet, der Fünfer liegt in den letzten Zügen, als wir uns zum Start trollen. Mit den Startnummern hatten wir uns bereits im Bootshaus bewaffnet, auch ein attraktives Funktionsshirt durften wir einsacken. Mit einigen wenigen Minuten Verspätung geht’s los. Wir überschreiten eine Zeitmeßmatte unter dem roten Startbogen, eine Nettozeitnahme wird es aber nicht geben, wie wir am Ende feststellen. Gut, das ist wenig dramatisch, nur verwunderlich. Vorbei an der omnipräsenten Birgit Holler, die jeden mit noch entspanntem Antlitz ablichtet, legen wir die ersten Meter zurück. Schnell sind wir unter der Auf- bzw. Abfahrt der Raiffeisenbrücke (B 256) hinduch und an einigen älteren Gebäuden vorbei hasten wir gen Engers, zumindest in diese Richtung. Noch scheint die Sonne, als wir den ersten Wendepunkt des schmalen Ovals, das die Laufstrecke darstellt, passieren.

“Ihr seid falsch gelaufen!”, wird mich nach dem Rennen Edi Kaul, der Cheforganisator, informieren. Jaja, sage ich, als ich das für einen Witz halte, wir hätten nur mit Hilfe von Feuerwehr und Polizei zurückgefunden. Nee, meint er, im Ernst: Ihr seid doch auf den Pflastersteinen gelaufen. Die waren allerdings wirklich unangenehm, wenn auch absolut kein Problem. tatsächlich hat der Radfahrer die Auffahrten auf den Deich verwechselt , und damit war die Spitze eben nicht auf dem Deich unterwegs, sondern parallel daneben. Der ganze Rest ist dann natürlich hinterhergedackelt. Na ja, wenn man unbedingt Fehler sucht, war das der einzige, weitere sind mir nicht aufgefallen. Auffallen tut mir auch, daß Eugen und Steffen vor mir unterwegs sin, die ich etwas langsamer eingeschätzt hatte. Ich ziehe langsam an beiden vorbei und bin gespannt, ob das so bleiben wird.
 

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Schnell sind wir wieder unter der Brücke hindurch, diesmal jedoch eine Etage höher als beim Start. Auch befinden wir uns mittlerweile auf dem korrekten Weg, weil beide Pfade zusammengeführt werden. Rechts das Veranstaltungsgelände, liegt links der Pegelturm bald vor uns. Deich, Pegelturm? Neuwied war, wie viele Rheinanlieger auch (und vor allem noch heute) regelmäßig überflutet. Boote in den Straßen sind vielleicht für Unbeteiligte lustig, für Betroffene jedoch nur bedingt. Man sann auf Abhilfe. Unter dem rührigen Bürgermeister Robert Krups wurde zwischen 1928 und 1931 daher ein Hochwasserschutzdeich errichtet, welcher der Stadt bis zum heutigen Tag trockene Füße beschert. Mit einer Länge von insgesamt 7,5 km zieht er sich von der Wiedmündung bis zur Eisenbahnbrücke Engers-Urmitz. Im Bereich der Innenstadt steht die mit Steinen verkleidete 500 m lange Deichmauer, an deren Nordende sich eine der drei Pumpstationen, die zur Absenkung des Grundwassers dienen, befindet. Zudem ist dort ein kleines Deichmuseum eingerichtet. In der Mitte der Deichmauer steht das Restaurant „Deichkrone“ und am Südende erhebt sich das Wahrzeichen Neuwieds, der Pegelturm. Der Deich ist so ausgelegt, dass er die Stadt vor Hochwasser bis zu 9 m über normalem Wasserstand schützt. Um das vor dem Deich liegende Gelände zu erreichen, wo früher Schiffe be- und entladen wurden, sind drei Hochwassertore eingebaut.

Kurz vor dem Pegelturm verlassen wir den Deich auf einem kurzen, aber steilen Stück. Wer bremst, verliert! Am Bootshaus wird zum zweiten Mal die Richtung gewechselt, schon befinden wir uns wieder auf der Rheinstraße, den Startbereich vor Augen. Kurz ist die Runde von gerade mal zwei km. Anfangs... Natürlich wird sie von mal zu mal länger, insbesondere, wenn man am RAnde des Leistungsvermögens hechelt. Und selbst das ist so dolle bei mir nicht mehr. Sub 50, das soll es sein. Die erste Runde paßt mit sub 10 min.
 

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So vergeht Runde um Runde im Bemühen, das Tempo einigermaßen hochzuhalten (was ich für hoch halte) und damit jede Runde unter zehn Minuten zu absolvieren. Das funktioniert so leidlich. Prima ist, daß es sogar noch für eine sub 49 reicht. Dachte ich, aber das Thema der eben Nicht-Nettozeitnahme hatte ich bereits eingangs geschildert. So erfreut mich eben eine 49:00, mit der ich ganz zufrieden sein kann. Das sind ganz offensichtlich auch die anderen Teilnehmer unseres Lauftreffs, von denen es angesichts der doch überschaubaren Teilnehmerzahl von 88 im Hauptlauf (!) einige aufs Treppchen schaffen. Egal, wer nicht teilgenommen hat, darf sich auch nicht beschweren. Den erfolgreichen Abend beschließt ein leckeres Essen im La Cuba. Fazit: Darf gerne (auch an anderer Stelle) wiederholt werden.
 

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